Künstliche Intelligenz in der Spedition

Mit der Veröffentlichung von ChatGPT der amerikanischen OpenAI-Entwicklungsfirma erreichte die künstliche Intelligenz (KI) ein neues Level im alltäglichen Gebrauch Ende 2022. In wenigen Wochen wurde längst über die Vorzüge und Gefahren eines Chatbots geschrieben, der auch wissenschaftliche Aufsätze schreiben kann. In der Technologiebranche hat unter Beteiligung der größten amerikanischen und chinesischen Technologieunternehmen ein „Wettrüsten“ für die KI-Entwicklung begonnen.

Offensichtlich sind Unternehmen mit ihren KI-bezogenen Investitionen noch zurückhaltend und auch bei Spediteuren herrscht großes Misstrauen gegenüber dem Einsatz von künstlicher Intelligenz. Inzwischen sprechen immer mehr Argumente für den Einsatz von derartigen IT Mittel: Moderne IT Verfahren können die vorhandenen Daten von Kunden selbstständig auswerten, eingehende E-Mail Anfragen bearbeiten und so weiter gibt es bereits Lösungen, die auf Basis vorgegebener Tarife für so bearbeitete Anfragen die Offerten dem Kunden erstellen – statt Bearbeitung von der Vertriebskollegen.

KI erkennt Muster, kann das Eintreten bestimmter Ereignisse vorhersagen, heißt es in einer Zusammenfassung von Bito.com. Beispielsweise kann eine spezialisierte Anwendung die erwarteten Bestellungen von Kunden vorhersagen und die zur Erfüllung der prognostizierten Bestellungen erforderliche Kapazitätszuordnung vorbereiten.

Analytische Algorithmen können beispielsweise herausfinden, in welcher Region ein bestimmtes Produkt besonders oft bestellt wird. Auf diese Weise können die Transport- und Lagerkapazitäten daran angepasst werden. Regelmäßig nachgefragte Waren können in einem Lager in der Nähe des Kunden gelagert werden, bevor der Kunde sie bestellt. Dadurch verkürzt sich die Lieferzeit. In diesem Fall konkurriert KI mit der Erfahrung von Unternehmensleitern und Verkäufern, die im Wesentlichen davon leben, die Gewohnheiten ihrer Kunden zu kennen.

Unsere Kunden, die ihre Waren bei uns einliefern lassen, bei uns lagern und uns beim Verkauf mit der Verkaufsvorbereitungen, Nationalisierung der Produkte, Verpackung und Etikettierung beauftragen um letztendlich die Sendungen für den B2C- oder B2B-Versand zusammenzustellen, werden bei uns schon bald im Hintergrund KI Lösungen finden die einen zuverlässigen Service unterstützen.

Es stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, viel Geld in Soft- und Hardware zu investieren um KI Prozesse einführen zu können? Die Antwort auf diese Frage zeichnet sich noch langsam ab. Das kann sicherlich erklären, warum die Einführung von KI auch bei Großunternehmen nicht so schnell geht, wie wir aufgrund der Propaganda über ihren „enormen Nutzen“ annehmen würden. Aber diese Anwendungen stehen auch uns zur Verfügung und ihr Einsatz im Arbeitsalltag in der Spedition liegt nicht in ferner Zukunft.